
Künstliche Befruchtung
„IVF“ steht für In-vitro-Fertilisation, also die Befruchtung von Eizellen durch Spermien außerhalb des Körpers. Seit dem ersten „Retortenbaby“ 1978 wurde diese Methode immer weiter entwickelt und verfeinert. In Deutschland wurde das erste IVF-Baby 1982 in Erlangen geboren, wo es auch im dortigen „IVF-Labor“ entstanden war.
Bei diesem Verfahren werden die Eierstöcke durch die natürlichen Botenstoffe FSH (Follikelstimulierendes Hormon) und manchmal auch LH (Luteinisierendes Hormon), hormonell stimuliert, so dass mehrere Eizellen heranreifen. Nach Auslösen des Eisprunges werden die Eizellen unmittelbar vor dem Eisprung in kurzer Narkose über die Scheide mittels einer dünnen Nadel unter Ultraschallkontrolle abgesaugt und außerhalb des Körpers mit den Spermien des Mannes in einer Nährlösung zusammengebracht. Nach circa 24 h überprüfen wir, ob es zu einer Befruchtung gekommen ist. Während der Inkubation im Brutschrank teilen sich die befruchteten Eizellen. Die Embryonen übertragen wir dann am 2.-3. Tag oder auf Wunsch am 5. Tag in die Gebärmutterhöhle (Embryo-Transfer).
Die intracytoplasmatische Spermien-Injektion (ICSI) ist eine Zusatzmaßnahme im Rahmen der IVF, die bei schlechterer Samenqualität des Mannes zur Anwendung kommt. Insofern sind alle Schritte bis zur Eizellgewinnung identisch zur IVF-Behandlung.
ICSI, auch Mikroinjektion genannt, ahmt somit den natürlichen Vorgang des Eindringens eines Spermiums in die Eizelle nach. Mit Hilfe dieser Methode lassen sich ca. 80-90 % der gewonnenen Eizellen befruchten. Die Eizellen werden unter einem speziellen Mikroskop mit einer Haltepipette fixiert. Dann wird jeweils ein einzelnes Spermium in eine dünne Injektionspipette aufgezogen und direkt in die Eizelle injiziert. Bei der IVF Therapie werden die Spermien und die Eizellen „sich selbst überlassen“, die Befruchtung muss also „natürlich“ passieren.
Die Wahl der Methodik IVF oder ICSI ist von Ihren individuellen medizinischen Befunden abhängig. Hierzu werden wir Sie fachmännisch beraten.

In-vitro-Fertilization

Intrazytoplasmatische Spermieninjektion
Die künstliche Befruchtung mittels IVF/ICSI kann im stimulierten Zyklus oder auch im Spontanzyklus (sog. natural cycle) erfolgen. Beide Vorgehensweisen werden im Kinderwunschzentrum Mainz durchgeführt.
Aktuelle Hygienemaßnahmen im Kinderwunschzentrum
Um die bestmögliche Sicherheit für Sie, andere Paare und uns weiterhin zu gewährleisten, bitten wir Sie folgende Punkte zu beachten:
1. Einhaltung der AHA-Regeln
2. Wir empfehlen das Tragen von FFP2 / medizinischen Masken mit Erkältungssymptomen bei unbedingt notwendigen medizinischen Behandlungen
3. Bitte bleiben Sie möglichst zu Hause, sofern Sie Erkältungssymptome (insbesondere Husten, Fieber, Gliederschmerzen) haben.
Wir sind weiter für Sie da und werden Sie nach bestem Wissen, und unter höchstmöglicher Sicherheit für Sie, weiter behandeln.
Vielen Dank für Ihr Verständnis und bleiben Sie gesund!