Diagnostik: Eileiterabklärung
Präzise Abklärung der Eileiterfunktion: Unser Ansatz für Ihre Fruchtbarkeit
Inhalt
Häufigkeit und Diagnose von Eileiteranomalien
Eileiteranomalien treten in bis zu 35 % der Fälle einer weiblich bedingten Unfruchtbarkeit auf. Die Untersuchung der Eileiterdurchgängigkeit kann bei einem unauffälligen Spermiogrammbefund des Partners oder vor allem bei Frauen mit V.a. einen Eileiterschaden erfolgen. Eine funktionierende Eileiterdurchgängigkeit ist eine Grundvoraussetzung für das Eintreten einer Schwangerschaft.
Bauchspiegelung zur Abklärung der Eileiterdurchgängigkeit
Aktuell stellt die operative Bauchspiegelung zur Abklärung der Eileiterdurchgängigkeit die empfohlene Standarduntersuchung dar. Die Bauchspiegelung ermöglicht zudem eine Beurteilung von Gebärmutter, Eierstöcken und dem restlichen Bauchraum. Im Rahmen des Eingriffs können zudem auffällige Veränderungen beurteilt und ggf. entfernt werden.
Risiken der operativen Bauchspiegelung
Die Bauchspiegelung ist jedoch ein operativer Eingriff unter Narkose inklusive Risiken. In Abhängigkeit der Vorgeschichte und Beschwerdesymptomatik ist die Bauchspiegelung in vielen Fällen das empfohlene Vorgehen.
Alternative Methoden zur Eileiterdurchgängigkeitsprüfung
Alternativ kann durch eine Ultraschalluntersuchung die Eileiterdurchgängigkeit unter Verwendung eines Ultraschallkontrastmittels geprüft werden. In diesem Fall entfällt ein Operations- und Narkoserisiko. Bei der sog. Hysterokontrastsonographie (HyCoSy) wird die Durchgängigkeit der Eileiter durch Einspritzen eines Kontrastmittels kenntlich gemacht. Wir verwenden einen hoch echogenen Schaum ExEm® Foam, der eine schnelle und einfache Dehnung der Eileiterwände ermöglicht. Unter Verwendung einer 3-D-Ultraschall-untersuchung können die Eileiter und der Verlauf der Eileiter genauer dargestellt werden als in der 2-D Ultraschalluntersuchung. Zudem dient der vaginale 3-D Ultraschall zur Visualisierung der Gebärmutterhöhle und liefert eine zuverlässige Beurteilung von Veränderungen im Bereich der Gebärmutter wie Septen, Muskelknoten (Myome) und Polypen.
Zeitpunkt der Untersuchung
Die Untersuchung erfolgt in der ersten Zyklusphase vor dem Eisprung, d.h. circa 6.-11. Zyklustag bei einem 28 tägigen Zyklus. So können wir sicherstellen, dass Sie nicht schwanger sind. Die Periodenblutung sollte beendet sein.
Ablauf
Im Rahmen einer gynäkologischen Untersuchung legen wir vorsichtig nach Desinfektion der Scheide einen dünnen Katheter in den Gebärmutterhals ein. Durch Ultraschallkontrolle wird die korrekte Lage des Katheters überprüft und dann das Ultraschallkontrastmittel in die Gebärmutterhöhle vorsichtig eingespült. Die Untersuchung dauert wenige Minuten. Sie können die Untersuchung auf dem Ultraschallmonitor mitverfolgen. Im Anschluss an die Untersuchung besprechen wir mit Ihnen das Ergebnis.
Durch das Durchspülen der Eileiter können kleinere Verklebungen in den Eileitern gelöst und die Eileiter so besser passierbar für die Spermien werden. Dies kann einen positiven Effekt hinsichtlich des Eintretens einer Schwangerschaft darstellen.